Deine private Foto-Digitalisierung kannst Du jetzt in Angriff nehmen

| 18. November 2016 | Noch kein Kommentar

Fotoscanner Google IconErinnerst Du Dich an Deine Kindheit? Klar, aber nicht an alles. Gut, wenn die Eltern viele Fotos gemacht haben. Von Urlauben, von Familienfesten, an Feiertagen oder einfach so im Alltag. Doch leider liegen diese Bilder oft in Schuhkartons oder sind liebevoll in Fotoalben verklebt, die man sich schon länger nicht mehr angesehen hat. Bei mir sind es über 100 Alben – und ich schaue da tatsächlich öfter mal rein.

Letztens brauchte ich mal ein Bild aus meiner Kindheit für einen Beitrag und ich habe das dann aus dem Fotoalbum abfotografiert. Das Ergebnis war nach zwei, drei Versuchen auch gut nutzbar.

Einfacher geht das ab sofort mit der vor drei Tagen neu veröffentlichten App Fotoscanner – Scanner von Google Fotos (iPhone und iPad / Android). Die kostenlose App setzt auf eine gewisse Intelligenz beim Abfotografieren, indem sie Dich fünf Bilder von einem Motiv machen lässt und diese fünf Bilder dann intelligent zu einem neuen Bild zusammensetzt. Ich habe das gerade am Schreibtisch mit einem Papierbild ausprobiert. Die Schreibtischlampe machte auf dem Motiv eine große, helle Reflexion – durch die fünffache Aufnahme ist diese Blendung aber verschwunden.

Man könnte sagen, dass das ein Scanner für alle die ist, die keine Geduld haben und auch gerne mal Fehler beim Scannen machen. Sie schneidet das Bild automatisch zu, korrigiert die Perspektive und dreht auch Motive automatisch. So kann man eigentlich nichts mehr falsch machen.

Die gescannten Bilder speichert die App entweder in der App Google Fotos oder bei Zugriffserlaubnis auch ganz normal im Fotoalbum Deines Gerätes. Von hier kannst Du das Bild weiterverarbeiten. Du kannst es Dir auch auf den Rechner schicken, bei facebook oder twitter posten oder einfach nur in ein Album legen, das Du später Freunden oder Verwandten zeigst.

Wenn Du das Foto weiterverarbeiten willst, wird es schon etwas schwieriger. Entgegen guten Flachbildscannern und Kameraauflösungen ist das vom Fotoscanner erstellte Bild „nur“ 2000 Pixel breit oder hoch, die Auflösung liegt bei 72 DpI – das wäre für einen normalen Druck viel zu wenig. Für die meisten digitalen Nutzungsmöglichkeiten sollte die Dateigröße aber ausreichend sein.

Kindheitserinnerungen werden mit der App Fotoscanner ins digitale Zeitalter übertragen. (Das Bild zeigt mich 1968 vor unserem Renault R4 auf Ibiza. Das Batik-T-Shirt war damals extrem in Mode...

Kindheitserinnerungen werden mit der App Fotoscanner ins digitale Zeitalter übertragen. (Das Bild zeigt mich 1968 vor unserem Renault R4 auf Ibiza. Das Batik-T-Shirt war damals extrem in Mode…)

Mir gefällt, dass man schnell mal ein Bild digitalisieren kann. Die Ausführung ist gut, Fehler werden korrigiert und das neue Digitalfoto kann man schon vielfältig verwenden. Klar ist, dass das neue Digitalbild nicht besser sein kann, als das Original. Und da gibt es durchaus Schwächen. Bilder aus den 60er-, 70er- und 80er-Jahren sind oft verblichen und relativ klein. Mit einer Bildbearbeitung kann man verblasste Farben wieder auffrischen, aber wenn das Original schon unscharf ist, dann kann man das leider nicht verbessern.

Was man von Seiten der App-Entwicklung noch verbessern könnte, ist somit die Auflösung und das Schaffen einer Möglichkeit, die EXIF-Daten des Bildes zu ändern. Ich denke, dass Google hier noch nachlegen wird. Es ist die erste Version der App. Man wird sich die Kommentare der Nutzer ansehen und darauf reagieren.

Alternative: Abfotografieren mit der Smartphone-Kamera

Fotografiert man das gleiche Ausgangsbild ganz normal mit der Kamera eines aktuellen Smartphones ab, kann das Bild von der Auflösung her besser sein, als wenn man die App benutzt. Dafür sollte man sich aber etwas mehr Zeit nehmen, Blendungen vermeiden und das Bild gerade von oben abfotografieren. Da braucht es vielleicht mehrere Versuche, bis alles stimmt.

Dias brauchen zur Digitalisierung Spezialgeräte

Schwieriger wird es, wenn Eure Eltern bevorzugt Dias gemacht haben. Dafür braucht man besondere Diascanner, einen DSLR-Objektivaufsatz oder einen hochauflösenden Flachbettscanner wie den Canon CanoScan 9000F Mark II. Damit kann man dann auch die Dias digitalisieren.

Wichtig ist auch, dass man die neuen Digitalbilder richtig speichert. Am Besten auf zwei unterschiedlichen Festplatten, denn eines ist klar. So haltbar, wie man uns das verspricht sind digitale Bilder auch nicht.

Ich habe Euch noch den Vorstellungs-Clip von Google für die App eingebunden – der ist sehr amerikanisch, zeigt aber die Funktionsweise gut.

Fotoscanner – Scanner von Google Fotos läuft auf iPhone (ab iPhone 5S), iPod Touch (ab 6. Generation), iPad (ab iPad Air), iPad mini 2 und iPad Pro mit iOS 8.1 oder neuer. Die App ist in deutscher Sprache und braucht 65,9 MB Speicherplatz. Sie wird kostenlos angeboten.

Fotoscanner – Scanner von Google Fotos läuft auf Android-Geräten mit Android-Version 5.0 oder neuer.

Die besten Bilder aus alten Fotoalben oder dem Schuhkarton kann man mit der App Fotoscanner von Google einfach digitalisieren.

Die besten Bilder aus alten Fotoalben oder dem Schuhkarton kann man mit der App Fotoscanner von Google einfach digitalisieren.

 

 

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Kategorie: Android-Apps, Foto und Video, Kostenlose Apps

Information zum Autor des Beitrages ()

Markus Burgdorf startete App-kostenlos.de im Januar 2010 und hat seitdem über 10.000 Apps getestet. Mittlerweile berät er über die App Agency App-Herausgeber in den Bereichen Vermarktung von Apps, Entwicklung von Apps, Internationalisierung und arbeitet mit seinen Kunden daran, das Nutzererlebnis bei der Verwendung von Apps zu verbessern.

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