Bau Dir Deine Stadt: Gamelofts City Mania bringt Spaß und hat neue Ideen eingebaut

| 1. Oktober 2017 | Noch kein Kommentar

City Mania IconBereits im April 2017 hat Gameloft das Städtebauspiel City Mania – Town Building Game veröffentlicht. Das nach eigenen Angaben beste Städtebauspiel. Deshalb haben wir uns das in den letzten Wochen mal angesehen.

In City Mania baust Du eine Stadt auf, deren Gebäude Du mit Rohstoffen, die Du in einer Fabrik herstellst oder vom Gewerbe aus Rohstoffen produzieren kannst, erweiterst. Planst Du geschickt, kannst Du später Einzelgebäude zu Gebäudekomplexen verschmelzen und Spezialisierungen aktivieren. Wenn sie erlaubt sind, kannst du jeweils verschiedene Aspekte deiner Stadt entwickeln, z.B. Nachhaltigkeit, Handel, Bildung und Unterhaltung.

Neu sind die so genannten Bizzies, die Deine Stadt bevölkern und die, einmal einem Gebäude zugewiesen, auch Verbesserungen für diese erreichen.

Es gibt immer etwas zu tun, denn die Herstellung der Rohstoffe und die Verbesserungen der Gebäude musst Du jedes Mal per Hand beauftragen. Insgesamt wird das Spiel nach kurzer Spielzeit hochkomplex, denn zum Beispiel die Fabriken verschmutzen die Gegend, in der sie gebaut werden, die Häuser brauchen Strom, Wasser, Feuerwehr und Polizei. So verschiebt man nach einer Weile immer wieder die Gebäude, um diese optimal ausgerüstet und versorgt zu wissen.

Wie bei solchen „Simulationen“ üblich, kommt es so etwa ab Level 10 dann zu Verknappungen. Man braucht mehr Platz und für den Kauf neuer Landflächen verschiedene Gegenstände, die man nicht hat. So kommt es zu Wartezeiten, die durchaus mehrere Tage betragen können. Die Lösung ist bei solchen Spielen stets der Gang zum Shop, wo man mit echtem Geld fehlende Teile erwerben kann.

Wer wie ich monatelang Sim City auf dem iPad gespielt hat und in Megapolis eine richtige Metropole gebaut hat, findet sich in diesem Spiel sofort zurecht, betrachtet aber auch den Spielverlauf kritisch. Denn die Erfahrung aus solchen Spielen zeigt, dass man früher oder später an einen Punkt kommt, wo es nur noch Probleme gibt und das Spiel die Lösungen für die Probleme nur noch verkauft. Das ist dann schade und frustrierend, denn die eigene Stadt ist einem doch ans Herz gewachsen. Bis dieser Punkt kommt, kann man jedoch viel Spaß beim Aufbauen haben.

Es fällt auch hier auf, wie komplex das Spiel mit dem Wachstum der Stadt wird. Die ersten Verbesserungen der Wohnhäuser sind noch mit dem Output der Fabriken zu schaffen, doch dann kommt die zweite und dritte Stufe der Veredelung der hergestellten Rohstoffe dazu. Aufgrund der Produktionsvielfalt ist das Lager schnell zu klein. Zum Ausbau braucht es selten herausgegebene Werkzeuge, die man auch mit Geld ersetzen kann, aber nur mit den Scheinen, die die zweite Währung im Spiel darstellen. Diese Scheine bekommt man nur ganz selten und in geringer Anzahl.

Beobachtungen auf dem Weg zur City Mania Großstadt

Inzwischen bin ich nach etwas über einem Monat Spieldauer auf Level 29, habe fast 190.000 Einwohner mit hohen Zufriedenheitswerten. Das Spiel hat sich als richtiger Zeiträuber herausgestellt, denn es gibt immer etwas zu tun.

Die beschränkte Wirksamkeit der Sicherheits- und Versorgungsgebäude sorgt dafür, dass man immer mal wieder die Gebäude umstellt. Das geht einfach. Dabei ist es wichtig, die umweltbelastenden Gebäude wie Fabriken, Kläranlagen und Mülldeponien möglichst weit weg von den Wohngebieten zu platzieren und Polizei und Feuerwehr möglichst gleichmäßig zu verteilen. Sonst verlassen die Bewohner ihre Häuser und ein Aufleveln kann nicht mehr stattfinden.

Ständige Aktionen und Bestellungen halten Dich auf Trab

Die Aktionen, über die man bei Versand festgelegter Waren, neue Sondergebäude erhalten kann, halten Dich auf Trab. Da gibt es die Möglichkeit, gratis Gebäude zu erhalten, die man sonst nicht bauen kann. Diese Gebäude bieten Boni für die umlegende Bevölkerung, deshalb habe ich das mit höherer Priorität gemacht, alls den reinen Ausbau der Stadt durch das Upgraden von Wohngebäuden. Beides steht in Konkurrenz um die erzeugten Rohstoffe und weiterverarbeiteten Erzeugnisse. Die Anforderungen für den Versand sind aber recht hoch und selbst wenn man die erste Stufe mal schneller schafft, muss man dann warten, bis die nächste Stufe eröffnet wird. Wenn man dann einen Tag nicht spielt, hat man schon keine Chance mehr.

Wichtig ist, dass man den Bizzies immer genug O-Saft bereitstellt, denn damit levelt man die hoch. Der Level eines Bizzie entscheidet nicht nur über den Bonus für das Gebbäude, in dem er arbeitet, der Level ist auch wichtig beim Erledigen der Missionen, mit denen man zum Beispiel Briefmarken oder Werkzeuge erhält.

Etwas ärgerlich war das Zurücksetzen der Erlaubnisse, erweiterte Gebäude zu bauen. Hier muss man nun Tagesaufgaben erfüllen, um den Rang der Stadt zu erhöhen. So schalte ich seit Tagen das nochmal frei, was ich bereits freigeschaltet hatte. Das hätte man eleganter lösen können.

Neue Bizzies of vergeblich „hergestellt“

Ärgerlich ist auch, dass beim staundenlangen Eigenschaften-Mixen der Bizzies und dem nochmal stundenlangen Aufwecken des „neuen“ Bizzies nach so langer Wartezeit oft ein Bizzie herauskommt , den man schon hat. Dann gibt es ein paar Münzen als Trostpreis. Die Bizzies sind nicht nur die Bewohner der Stadt, man braucht sie auch, um schneller und in größeren Mengen produzieren zu können. Da jede Fabrik oder Behörde nur bestimmte Bizzies anstellt, muss man sich bemühen, eine breite Vielfalt an Bizzies zu bekommen.

Verknappung soll zu Käufen verführen

Es ist, wie man es von free to play Spielen erwarten kann: Auch in City Mania ist der mangel ständiger Begleiter. Besonders deutlich wird das im Lager. Das wird nämlich nicht nur für die hergestellten Rohstoffe genutzt, sondern auch für die Werkzeuge, die man zum Erweitern des Stadtareals und das Aufleveln höherer Gebäude benötigt. Hier braucht man zum Beispiel für die zweite Ebene der Erweiterung pro Feld 36 Werkzeuge. Ziehe ich das von meiner Lagerkapazität von 130 ab, habe ich netto nur ein Lager für 94 Gegenstände. Wenn ich dann davon weitere 12 „Stellplätze“ für die Werkzeuge abziehe, die ich zum Aufleveln eines Gebäudes auf Level zehn benötige, bleiben nur 82 Lagerstellen, die sich auf immer mehr Rohstoffe verteilen. Von manchen dieser Rohstoffe brauche für ein einfaches Upgrade eines Gebäudes schon bis zu 10 Stück, das wird also immer knapper. Abhilfe schafft der Erwerb von Geldscheinen für echtes Geld.

Werbung ist unfair und möglicherweise illegal

Interessant ist die in allen Gameloft-Spielen neu eingeführte Art der Werbung. Die lädt jetzt im Hintergrund und startet dann unvermittelt und so schnell, dass man bei einem Spiel, in dem man ständig herumtippen muss, mehrfach aus Versehen auf die Werbung tippt, wodurch das Spiel dann unterbrochen und man auf irgendeine Webseite weitergeleitet wird. Das dürfte illegal sein, denn der Verbraucher wird hier reingelegt. Wenn man zum Beispiel gerade Eisen einsammelt, muss man mehrfach tippen, um das produzierte Eisen abzuholen, kommt in dieser Zeit eine Werbung, tippt man nicht mehr aufs Eisen, sondern auf den Banner oder Spot. Gameloft verdient so Geld, der Spieler ärgert sich.

Zudem ist die starke Bewerbung von Paddington (Film und Spiel) inzwischen ein Ärgernis, denn kaum startet man das Spiel, wird es für Werbung unterbrochen, die dann alle fünf Minuten kommt. Ich habe dazu auf App-Institut einen Beitrag geschrieben, der detaillierter darauf eingeht.

Ich werde das Spiel genauso lange spielen, wie es mich nicht nervt und den nötigen Abstand zu „meiner“ Stadt wahren… Bis Level 29 ging es ohne Geld und ich denke, dass das auch noch anhalten wird.

City Mania – Town Building Game läuft auf iPhone, iPod Touch und iPad mit iOS 8.0 oder neuer. Das deutschsprachige Spiel braucht 430 MB Speicherplatz und wird kostenlos zum Download angeboten.

Bevor Deine Stadt so aussehen wird, musst Du zahlreiche Stunden Aufbauarbeit und sicher auch etwas Nerven investiert haben.

Bevor Deine Stadt so aussehen wird, musst Du zahlreiche Stunden Aufbauarbeit und sicher auch etwas Nerven investiert haben.

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Information zum Autor des Beitrages ()

Markus Burgdorf startete App-kostenlos.de im Januar 2010 und hat seitdem über 10.000 Apps getestet. Mittlerweile berät er über die App Agency App-Herausgeber in den Bereichen Vermarktung von Apps, Entwicklung von Apps, Internationalisierung und arbeitet mit seinen Kunden daran, das Nutzererlebnis bei der Verwendung von Apps zu verbessern.

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