Zunächst einmal sieht es bei Game of War so aus, wie bei vielen Online-Aufbauspielen: Man baut eine Burg, versorgt die Bevölkerung, bildet Truppen und Verteidigungsanlagen aus, forscht und produziert Rohstoffe für die Bauprojekte. Wenn man mag, kann man andere Burgherren ausspähen und überfallen. Man kann in Allianzen eintreten und spielt dann mit anderen Spielern zusammen in einem Team.
So weit erst einmal nichts Neues. Doch wenn man sich darauf einlässt, dem hundersten Burgenaufbau- und Kriegsspiel mit Onlinespiel eine Chance zu geben, dann stellt man fest, dass hier in einer bisher unerreichten Art ins Detail gegangen wurde und das Spiel alle Tricks nutzt, um Dich, den Burgherren auch wirklich zu motivieren und bei der Stange zu halten.
Das fängt damit an, dass man beim Bauen von Gebäuden und Ausheben neuer Truppen eine Zeithilfe bekommt. Da kann man nämlich seine Bündnis-Freunde beim Bauauftrag gleich um Hilfe bitten – und die wird gerne gewährt, weil jeder mit seiner Hilfe auch für sich selbst etwas tut. Je mehr man hilft, desto besser wird der Punktestand in der Allianz – und diese Punkte kann man gegen Goodies eintauschen. Gerade dann, wenn man ungeduldig wird, weil der Bau sich noch etwas hinziehen wird, gibt es einen Gratis-Baubeschleuniger, der die letzten Bauminuten zusammenschmelzen lässt. In den Goodies gibt es auch Zeitbeschleuniger, die Du dann einsetzen kannst, wenn ein Bau wirklich schneller fertiggestellt werden soll.
Alle paar Minuten gibt es zudem noch eine kleine Schatztruhe, in der sich kleine Vorteile finden. Einmal am Tag kann man eine größere Truhe öffnen, da sind dann noch mehr Rohstoffe und Zeitgewinne drin. Einmal am Tag gibt es auch eine Casino-Roulette, wo man weitere Goodies gewinnen wird.
Wie bei allen Spielen dieser Art kann man natürlich nicht unbegrenzt bauen, da dann die Rohstoffe Erz, Holz, Lebensmittel und Stein zur Neige gehen. Zudem wird es mit jedem Levelaufstieg teurer und langwieriger. Hier hat man sich aber etwas Gutes einfallen lassen. Im Niemandsland zwischen den Burgen gibt es Bauernhöfe, Minen, Holzfällercamps und Steinbrüche, die man einfach mit seinen Truppen besetzen kann und die getreuen Soldaten schleppen dann je nach ihrer Anzahl eine große oder größere Menge des Rohstoffs nach Hause. Man muss aber aufpassen, denn die Abwesenheit der eigenen Truppen macht natürlich die eigene Burg schwächer in der Verteidigung. Wenn man allerdings denkt, dass man dann einfach ein paar tausend Soldaten der eigenen Armee in der Burg belässt, um sich verteidigen zu können, liegt man falsch, aber dazu später.
Sollte eine Rohstoffquelle bereits besetzt sein, schickt man besser erst einen Späher, der mal nachguckt, wie stark die feindlichen Truppen sind. Wenn man nämlich auf einem solchen Feld zusammentrifft, kommt es zum Kampf – und den gewinnt hier der mit den stärkeren Truppen.
Auch das Ausspähen der gegnerischen Burg mit dem Kundschafter dauert nur wenige Sekunden – und wenn ein Angriff kommt, während man selbst gerade weit entfernt Getreide erntet, kann es sein, dass der Gegner die ungeschützte Burg besiegt und das wertvolle Silber stiehlt. Man kann das aber auch positiv sehen: Während Dein Gegner gerade die Steine aus dem Steinbruch holt, kann er nicht gleichzeitig seine Burg verteidigen…
Jede Burg hat einen Helden. Klar, so kennt man das. Dieser Held ist eigentlich eine Art Truppenführer, er kann mit seinen Fähigkeiten Deine Soldaten verbessern und sollte daher möglichst nicht in Gefangenschaft geraten. Wichtig ist es, den Helden bei jedem Levelaufstieg auch mit neuen Fähigkeiten zu versehen, so wird er stärker und das überträgt sich im kleinen Prozentbereich auch auf Deine Soldaten.
In der Burg gibt es natürlich auch Gebäude mit verschiedenen Funktionen: Da gibt es Lazarette, um Deine verwundeten Truppen zu versorgen, einen Marktplatz, mit dem Du Deinen Allianz-Partnern Rohstoffe senden kannst und eine Kriegshalle, mit der Du Verstärkungstruppen schickst, um einem Allianz-Mitglied zu helfen. Der braucht dafür eine Botschaft in seiner Burg, um die Hilfe abnnehmen zu können. Hier ist also die Allianz genauso wichtig, wie Dein eigener Erfolg – und das macht ja das gemeinsame Spiel aus.
Nicht ganz realistisch ist, dass Deine eigenen Truppen nur ins Lazarett kommen, wenn sie in Deiner Burg besiegt wurden. Du brauchst dann zusätzliche Ressourcen, um sie zu heilen.
Weiterhin gibt es Kasernen zur Ausbildung von Soldaten, die nach Forschung auch in stärkeren Typen erscheinen. Die Truppen sind in drei Stufen aufgeteilt, es gibt also stärkere und schwächere Truppen und diese haben auch unterschiedlich hohe Fähigkeiten Rohstoffe zu transportieren. In Villen wird Silber erwirtschaftet und in der Akademie werden die Forschungen betrieben, die Du brauchst, um bessere Verteidungsanlagen zu bauen und effizienter Rohstoffe zu gewinnen. In der Schmiede kannst Du für Deinen Helden Gegenstände herstellen, die Du aus Materialen baust, die Du immer mal wieder findest oder gewinnst.
Gut ist auch, dass es ein Verbesserungsprogramm gibt, wo Du Übersetzungsfehler melden kannst und dafür Belohnungen bekommst. Obwohl ich da immer recht kritisch bin, muss ich sagen, dass das verwendete Deutsch verständlich und frei von Fehlern ist.
Kritik habe ich aber auch: Das Spiel braucht offenbar viel Prozessorleistung: Das iPad 4, auf dem ich es spiele, wird ziemlich warm. Ein Zeichen dafür, dass viele Prozesse laufen, wenn man spielt. Lästig ist, dass man beim Wiederverbinden jedesmal ein Angebot angezeigt bekommt: Einsteiger sollen für 4,49 Euro ein Einsteiger-Set kaufen, welches man aber nicht braucht.
Insgesamt jedoch ein herausragendes Spiel mit zahlreichen Möglichkeiten und guter Team-Funktion.
Inzwischen bin ich in Burg-Level 19 angekommen, habe über 200.000 Mann unter Befehl und durch das kontinuierliche Spielen einiges dazugelernt. Deshalb hier noch ein paar Tipps für das erfolgreiche Spiel:
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Unsere Bewertung:
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Das Spiel bietet eine unerwartete und nahezu unvergleichliche Spieltiefe. Zudem wird das Spiel über Updates noch weiter ausgebaut. Neue Truppenarten kommen dazu, neue Events werden erklärt und dann gestartet.
Ich bin in einigen Wochen nun auf Stufe 19 und damit schon in meiner Allianz unter den Top 10 Spielern.
Das Spiel ist trotz der möglichen In-App-Käufe eine Top-Empfehlung, die sich für mich an die Spitze des Genres der Burgbau-Multiplayer-Onlinespiele setzt. Die In-App-Kaufangebote braucht man nicht, denn es gibt, auch wenn Du viel investieren würdest, immernoch stärkere Spieler. Du würdest durch In-App-Käufe nur das Niveau Deiner Feinde erhöhen. Das muss man verstanden haben.
Kritik gibt es natürlich auch: Der quasi-Zwang, sich alle acht Stunden einloggen zu müssen, steigt immer mehr, wenn man nicht immer wieder überrannt werden will. Das ist immer wieder problematisch, denn man hat ja ein Leben und möchte das nicht auf das Spiel ausrichten. Tatsächlich tun das aber sehr viele Spieler. Eine gute Allianz wird zu einer Parallel-Freundesgruppe und selbst wenn mal ein Spieler die Allianz wechselt, kann es passieren, dass man weiter in Kontakt bleibt.
Nutzerbewertung im deutschen App Store:
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Downloadlink:
Bemerkungen:
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