Intelligente Haushaltsbuch-App bis Sonntag gratis: Wo gibst Du Dein Geld aus?

Eigentlich weiß man ja, wo man sein Geld lässt. Der eine kauft jeden Morgen einen Kaffee bei einem bestimmten Bäcker, der andere geht gerne und regelmäßig ins Kino und noch einer ist jeden Samstagabend unterwegs. Und am Monatsende wundert man sich dann doch, wo denn das ganze Geld geblieben ist.

Mit der bis Sonntag kostenlosen App just SPENT – Haushaltsbuch-App (iPhone und iPod TouchAndroid) kann man seine Ausgaben nachvollziehen und noch besser, die App zeigt Dir auch auf einer Karte, wo Du Dein Geld ausgegeben hast und schlägt Dir Eintragungen vor, wenn Du an Orten bist, wo Du schon öfter Geld ausgegeben hast, zum Beispiel bei Deinem Lieblingsbäcker.

Die App Herausgeber wissen nämlich auch, dass eine Haushaltsbuch-App nur dann wirklich Sinn macht, wenn man dort auch alles einträgt. Dazu muss man sich zwingen, denn sonst macht selbst die beste Haushaltsbuch-App keinen Sinn. Das habe ich auch bei der wdr-Sendung Markt so gesagt, für deren Sendung ich mal Haushaltsbuch-Apps testen konnte.

Und da machen die Herausgeber auch einen blöden Fehler: Um Ausgaben nachzutragen, die ich gestern vergessen habe, muss ich einen In-App-Kauf tätigen. Sorry, Leute, das ist Quatsch und führt dazu, dass die Leute nach dem ersten Vergessen, eine Ausgabe einzutragen, die App wieder löschen werden.

Der zweite Kritikpunkt: Die App wird normalerweise verkauft. Das bedeutet, dass der Nutzer hier keine Werbung sehen möchte. Wenn dann im App Store Text steht, dass die App „vorerst“ werbefrei sein soll, dann passt das nicht zur Preisstrategie. Entweder verkaufen oder Werbung, beides geht nach unserem Verständnis nicht zusammen und würde die App auch im Vergleich zu anderen Haushaltsbuch-Apps schlecht aussehen lassen.

Zurück zur Funktion: Wenn man die App das erste Mal öffnet, verwirrt der erste Eintrag etwas, denn da steht, dass man soeben die App für 99 Cent erworben hat. Da das nicht stimmt, kann ich den Eintrag durch einen beherzten Fingerstrich nach links löschen. Bei folgenden Eintragungen tippt man die Summe ein und wählt eine der Kategorien. Die kann man auch bearbeiten und umbenennen. Insgesamt geht das Erfassen recht zügig von der Hand. Das ist gut, denn keiner will zuviel Zeit beim Erfassen der Ausgaben verbringen.

Es gibt auch eine einfache Statistikfunktion, so dass man täglich, monatlich oder jährlich seine Ausgaben sehen kann. Gut ist dabei die Anzeige der beliebtesten Orte fürs Geldausgeben, das habe ich so noch bei keiner anderen Haushaltsbuch-App gesehen.

Was aber fehlt, sind die wiederkehrenden Ausgaben, wie Miete, Versicherungen, Kreditabtrag, Strom, Gas usw. Hier muss die App eindeutig noch verbessert werden, denn gerade diese Ausgaben machen in ihrer Gesamtheit oft den größten Anteil der monatlichen Ausgaben aus.

Wenn die App also mehr sein will als eine Spielerei im ansprechenden Design, dann müssen diese wiederkehrenden Ausgaben erfasst werden können. Ein Tipp dazu: Diese Ausgaben müssen auch frei editierbar sein und unterschiedliche Intervalle erlauben (wöchentlich, monatlich, zweimonatlich, quartalsweise, halbjärlich und jährlich). Damit dürfte man alle Intervalle abgedeckt haben.

Und auch das Nachtragen von Ausgaben muss ohne Zusatzausgabe möglich sein.

just SPENT für iPhone und iPod Touch läuft ab iOS 8.2, ist in deutscher Sprache und braucht 4,2 MB Speicherplatz. Normalpreis: 99 Cent.

just SPENT für Android läuft ab Android-Version 4.1, braucht 3,8 MB Speicherplatz und ist ebenfalls in deutscher Sprache und kostet 89 Cent.

Ob Du Dein Geld gewohnheitsmäßig immer an den gleichen Orten lässt, kannst Du mit just SPENT leicht herausfinden – zum vollwertigen Haushaltsbuch fehlt der App aber noch die Intervallbuchung.

 

Markus Burgdorf

Markus Burgdorf startete App-kostenlos.de im Januar 2010 und hat seitdem über 10.000 Apps getestet. Mittlerweile berät er über die App Agency App-Herausgeber in den Bereichen Vermarktung von Apps, Entwicklung von Apps, Internationalisierung und arbeitet mit seinen Kunden daran, das Nutzererlebnis bei der Verwendung von Apps zu verbessern.

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Markus Burgdorf

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