Lara Croft: Relic Run für iPhone und iPad erschienen: Endless-Runner mit neuen Ideen

Wenn heute ein Endless-Runner rauskommt, dann fragt man sich schon, warum der so spät kommt. Erst recht, wenn er Lara Croft als Hauptdarstellerin hat. Die bietet sich ja regelrecht an für so ein Spiel. Square Enix, der Herausgeber von Lara Croft: Relic Run, hat hier aber einiges an der Spielweise des Endlos-Laufspiels weiterentwickelt, worauf ich kurz eingehen will.

Zunächst aber das Übliche: Du steuerst Lara Croft mit den bekannten Wischgesten bei ihrem Lauf durch unwegsames Gelände. Du kannst rutschen, springen oder die „Spur“ wechseln“. Auf dem Boden liegen auch die von anderen Spielen dieser Art bekannten Münzen rum, die Du beim Laufen einsammelst, um sie dann später im Shop gegen Verbesserungen einzutauschen.

Bitte jetzt nicht Gähnen, denn jetzt kommen die neuen Dinge:

Lara kann auch an Wänden entlanglaufen, das ist am Anfang so überraschend, dass man mehrere Anläufe braucht. Sie kann auch Fahrzeuge, wie Quads und Motorräder benutzen und auf Gegner schiessen, die sie in Höhlen erwarten. Bisher gibt es drei Spielwelten: den Tempel im Dschungel, die Ruinen in der Wüste und den Gebirgspass. In jeder dieser Welten suchst Du nach Relikten, erlebst neue Herausforderungen und neue Gegner. Am Ende jeder Welt wartet ein Endgegner auf Dich, der nicht so einfach abgeknallt werden kann.

Man hat es hier also mit einer Art Temple Run zu tun, wo viele Elemente neu hinzugefügt wurden. Fast wäre man versucht „weniger ist mehr“ zu rufen, aber damit tut man den Entwicklern Unrecht, denn die haben versucht, das Temple-Run Prinzip weiterzuentwickeln. Und das ist schon gelungen.

Kritik sei aber auch erlaubt: Ich finde die sicher gute und abwechslungsreiche Grafik zum Teil so überladen, dass das nächste Hindernis garnicht entdeckt wird. So braucht man sehr viele Anläufe und ist natürlich versucht, Lara einfach wiederzubeleben. Das geht am Anfang auch noch, aber irgendwann ist Schluss und dann heisst es entweder mit echtem Geld zahlen oder Werbeclips ansehen. Bei der Bedienung ist mir noch aufgefallen, dass ich mehrfach beim hektischen Streifen über das Display ungewollt in den Pause-Modus gewechselt bin. Das tut direkt vor einem Hindernis nicht besonders gut, ist der Gesundheit von Lara nicht förderlich.

Fällt oder stürzt Lara, ist das Spiel zuende. Man kann aber durch den Einsatz von Ankh-Kreuzen die Läuferin nochmal zum Leben erwecken. Manchmal geht das auch durch das Ansehen von Werbeclips, die durchaus 30 Sekunden und mehr dauern können. Zu dumm nur, dass es passieren kann, dass Lara dann nach ein, zwei Sekunden wieder stürzt und man die Werbung eigentlich umsonst angesehen hat. Zudem die Spots sich auch noch schnell wiederholen und von den üblichen Herausgebern sind, die mit In-App-Käufen soviel Geld verdienen, dass sie auch extrem werben können.

Der Shop ist prall gefüllt mit allem, was Lara schneller, gefährlicher und besser macht. Manches kann man sich erlaufen, aber die Zweitwährung Juwelen, die kann schon teuer werden. Aber das kennt man ja von den Free-to-Play-Spielen…

Natürlich gibt es auch die Möglichkeit, das Spiel mit facebook zu verbinden und dann gegen Freunde zu laufen oder diesen das Laufen per Fluch zu erschweren. Angezeigt wird dann auch, wie weit die Freunde gelaufen sind, was ein kleiner Zusatzansporn sein kann.

Insgesamt ist Lara Croft Relic Run ein unterhaltsames und eher schwierigeres Endloslaufspiel, das zwar an Temple Run erinnert, aber auch einige neue Ideen mitbringt.

Lara Croft: Relic Run läuft auf iPhone, iPod Touch und iPad mit iOS 7.0 und neuer. Das Spiel ist in deutscher Sprache und braucht 141 MB Speicherplatz. Es kann kostenlos gespielt werden und finanziert sich durch In-App-Käufe und Werbung.

Lara Croft: Relic Run ist eine Herausforderung für alle, die Endlos-Runner mögen: Mehr Abwechslung, aber auch schwerer zu erkennende Hindernisse. Mit Motorrad oder Quad erreicht man gute Geschwindigkeiten, das Entlanghangeln an Wänden ist ebenfalls neu.

Markus Burgdorf

Markus Burgdorf startete App-kostenlos.de im Januar 2010 und hat seitdem über 10.000 Apps getestet. Mittlerweile berät er über die App Agency App-Herausgeber in den Bereichen Vermarktung von Apps, Entwicklung von Apps, Internationalisierung und arbeitet mit seinen Kunden daran, das Nutzererlebnis bei der Verwendung von Apps zu verbessern.

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