Schön gemacht ist die Steuerung, denn man hat versucht, die einzelnen Tätigkeiten mit der Gestensteuerung etwas besser darzustellen. Das wirkt niedlich, kann aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass wir hier dann doch den üblichen Spielaufbau wiedersehen. Es beginnt ab Level 6, wenn man zum ersten Mal das Lager (Silo) vergrößern möchte. Dafür braucht man dann Holz, Schrauben und Nägel. Die Nägel habe ich nicht, kann diese aber mit Diamanten kaufen. Leider wird auch nicht erklärt, wo ich die Nägel bekommen kann. Erst in Level 7 fallen dann beim Brot backen plötzlich und unerwartet auch Nägel aus der Backstube. Ok, jetzt kann ich das Silo erweitern. Geduld zahlt sich also aus.
Meiner Meinung nach ist die gerade beschriebene Spielbremse viel zu früh, insbesondere, wenn nicht erklärt wird, wie man zu mehr Diamanten durch das Spiel kommt (zum Beispiel, wenn man im Level aufsteigt oder Aufgaben erfüllt). Ein gutes Freemium-Spiel zeichnet sich unserer Meinung nach nicht durch die Gier der Herausgeber aus, sondern durch ein mit besonderem Feingefühl ausgewogen entwickeltes Spielprinzip, bei dem der zahlende Spieler durchaus ein paar Vorteile haben kann. Insbesondere Zeitvorteile. Es sollte aber nicht dazu führen, dass man nicht mehr weiterkommt, wie es bei einigen von uns getesteten Spielen schon passiert ist. Diese haben wir dann nicht vorgestellt.
Der Lkw, der vorbeikommt, um die Bestellungen abzugeben, kommt nach kurzer Spieldauer schon mit recht komplexen Bestellungen. Bei mir fehlte dann immer irgendetwas – und so braucht es dann wieder Geduld, bis man die bestellten Waren zur Verfügung stellen kann. Das geht dann aber doch irgendwann. Man muss halt etwas Geduld mitbringen.
Das Wirtschaftsmodell selbst ist recht ausgefeilt: Man muss alle Schritte zur Produktion richtig machen, da man sonst nichts verkaufen kann. Mit jedem Level kommt etwas Komplexität dazu, so sollte es sein. Dabei darf man nicht die Übersicht verlieren, denn hier lauert auch eine kleine Gefahr: Wenn man zum Beispiel den Mais an die Dame verkauft, die dazu auf den Hof kommt, sollte man darauf achten, dass man noch genug Mais übrigbehält, um die nächste Aussaat zu machen. Sonst muss man nämlich den Mais bei den anderen Spielern über deren Zeitungsinserate oder mit Diamanten einkaufen. Gut ist, dass man in den Produktionsbetrieben gleich mehrere Aufträge einstellen kann. Das reduziert den Lagerbestand sofort und die Betriebe produzieren auch weiter, wenn die App im Hintergrund läuft.
Will man Freunde hinzufügen, wird man auf Facebook weitergeleitet, wo die App dann das Recht verlangt, in Deinem Namen zu posten. Das sollte man nicht zulassen. Man kann Freunde auch über das Gamecenter hinzufügen.
Aktualisierung (11. 10. 2012):
Mittlerweile sind wir 5 Tage und einige Erfahrungen weiter. Die fehlenden Nägel fielen ja beim Brotbacken ab und auch weitere „seltene“ Gegenstände kamen mit etwas Geduld zum Vorschein. Ob als Preis beim täglichen Glücksrad oder als Schatztruhe auf dem Hof. Wir sind mittlerweile aus dem Gröbsten raus und haben einen florierenden Bauernhof geschaffen, der viel Handel betreibt (von anderen Spielern günstig einkauft und teurer wieder verkauft), der recht viel produziert und veredelt. Dabei wird immer deutlicher, wie ausgereift das Wirtschaftssystem im Spiel ist. Eigentlich ist das Spiel tatsächlich eine richtige Wirtschaftssimulation – und mit dieser Erfahrung heben wir nun auch die Wertung an.
Aktualisierung (16. 10. 2013)
Nach einem ganzen Jahr ist es wieder Zeit für ein kurzes Update: Mittlerweile sind wir in Level 56 und Hay Day könnte eine Art Hauptbeschäftigung sein. Immerzu passiert irgendwo etwas, Schiffe müssen beladen werden, man kann angeln gehen, neue Gebiete sind dazugekommen und regelmäßig verwöhnt uns Supercell mit anlassbezogenen Updates, so zum Beispiel heute das Halloween-Update. Die Farmtiere haben nun Kostüme an, es gibt zu jagende Gespenster, neue Grafiken und viele Detailverbesserungen.
Negativ fällt auf, dass die von uns mühsam gesammelten Diamanten bei jedem dieser Updates wieder verschwinden. Das kann durchaus als unfair bezeichnet werden, denn Diamanten sind sehr selten (man soll sie schließlich für echtes Geld im Shop kaufen) und da ist besonders ärgerlich, wenn diese dann verschwinden.
Zeitgleich mit dem Update erfahren wir heute, dass der Herausgeber von Hay Day 51% der eigenen Firmenanteile an zwei japanische Firmen zum Preis von 1,5 Milliarden US$ verkauft hat. Da Supercell mit Hay Day und Clash of Clans mit In-App-Käufen 2,5 Mio. US$ pro Tag einnimmt, erscheint der Preis angemessen, zeigt aber auch, wie gigantisch das Einnahmepotenzial erfolgreicher Freemium-Spiele ist.
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Unsere Bewertung:
Das Spiel ist sehr nett gemacht, die Bedienung ist nicht so standardisiert, wie bei vielen anderen Aufbauspielen. Auch wenn das Spiel ein Freemium-Spiel ist, kann man mit etwas Geduld den Punkt der Mangelwirtschaft überwinden. Es öffnet sich dann eine reinrassige Wirtschaftssimulation, die durchaus als Managementspiel Chancen hätte. Was zunächst noch recht kindgerecht aussieht, entpuppt sich bei längerem Spiel als komplexe Darstellung der Wirtschaft. Und das Beste: Es bringt tatsächlich Spaß.
Nutzerbewertung im deutschen App Store:
QR-Code zum Download:
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Downloadlink:
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Bemerkungen:
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