Deine Stadt im Wilden Westen auf iPad und iPhone – kostenloses Spiel von Gameloft

Spiele-Herausgeber Gameloft hat bereits im November 2011 ein kostenloses Freemium-Spiel veröffentlicht, das Dich als Siedler in den Wilden Westen, genauer gesagt nach Oregon schickt. Oregon liegt schon ziemlich nördlich und heißt auch der Bieber-Staat. Dort kommst Du mit Deinem Planwagen an und hast die Aufgabe im Spiel The Oregon Trail: American Settlers ein florierendes Städtchen aufzubauen. Wie man es von anderen Spielen dieser Art kennt, gilt es Gemüse anzubauen, Vieh zu schlachten, Häuser zu bauen und darauf zu achten, dass die Leute zufrieden sind. Das ist sehr nett gelöst und bringt zunächst auch Spaß. Das Spiel ist als Universal-App ausgelegt, läuft also auf allen neueren iOS-Geräten (ab iPhone 3GS und iPod Touch 3. Generation).

Täglich gibt es eine Motivationstombola und man verrichtet so seine Aufgaben. Füher oder später merkt man natürlich auch bei diesem Spiel, dass man erstens sich nur ein einem vorgegebenen Rahmen entwickeln kann und das zweitens immer öfter dringend benötigte Sachen fehlen. Das fängt mit der Energie an, die der Siedler braucht, um die Häuser abzukassieren, Bäume zu fällen und Gemüse zu pflanzen. Zwischendurch gibt es mal Bonus-Geschichten, wie zum Beispiel Wild, das man jagen soll – so kann man die Fleischvorräte aufstocken. Energie gibt es zusätzlich nur selten – und daran krankt das Spiel dann auch. Ich habe jetzt bis Level 63 gespielt – und die Pausen werden einfach zu lang und kommen zu schnell. Da helfen auch nicht die vielen niedlichen Details, so kann man zum Beispiel die Einwohner des Dorfes mit neuen Namen versehen.

Sehr erstaunlich für uns war, dass Gameloft in den höheren Levels plötzlch sehr spendabel wurde. Unversehens tauchten in unserer Stadt große Ansammlungen neuer Gebäude auf, die zudem auch noch mit Dekorationen in Massen sehr einträglich sind. Dadurch stieg unser Geldbestand extrem an, aber wofür soll man das Geld noch ausgeben, wenn alle Gebäude bereits in Massen vorhanden sind?

Ein zweites Problem ist dieser Social-Schwachsinn, der einfach übertrieben wird. Während man spielt, kommen Briefe an, die Aufträge enthalten. Da gibt es dann – ähnlich wie bei Ice Age und anderen Freemium-Aufbauspielen die Pflicht, „Freunde“ und andere Spieler  einzubeziehen. Die bekommt man über Gameloft Live oder Facebook. Wer sich mit seinem facebook Profil nicht lächerlich machen möchte, wählt dann doch besser Gameloft Live oder legt ein neues Fakeprofil bei Facebook an (87 Millionen soll es ja davon schon geben, da machen die paar den Kohl nicht fett). Wir haben jetzt über Gameloft Live etwa 100 Freunde in ein paar Tagen gesammelt – das heißt aber nicht, dass wir deshalb fleissig Sozialpunkte im Spiel sammeln können. Trotz immer wieder wiederholter Anmeldung bei Gameloft Live gibt es des öfteren keine Möglichkeit, andere Dörfer zu besuchen. Das muss man aber, wenn man die Aufgaben erfüllen will. (Diesen Effekt beobachten wir bei mehreren Gameloft-Spielen).

Das Spiel hat – wie man es von den anderen Gameloft Freemium-Spielen kennt, eine harte Zweitwährung, sozusagen die D-Markt im Spiel. Die „Scheine“ genannte Währung braucht man, um gute Objekte zu kaufen, Energie aufzufrischen und besser spielen zu können. Wenn man sich freiwillig Werbung anschaut, kann man dafür einmal am Tag einen (!) Schein bekommen. Wir sind ohne den Kauf von Scheinen bis zum Level 63 gekommen – und irgendwie spielen die Scheine dann doch auf diesem Niveau eine untergeordnete Rolle. Gut, man kann vieles nicht machen. Zum Beispiel kann man bei den wiederkehrenden Katastrophen keinen Vollschutz bekommen und muss so immer wieder Gebäude reparieren oder Pflanzen neu aussäen, aber das empfinden wir nicht als zu störend, denn das wäre in der Realität auch nicht anders.

Man kann also auch ohne diese Scheine weiterkommen. Gameloft muss – ähnlich wie bei Ice Age immer neue Updates bringen, weil die Spieler die Entwickler vor sich her treiben. Mit dem letzten Update ist man jetzt bei Level 120 angekommen und verspricht, dass es ab Level 60 noch neue Sachen zu entdecken gibt.

 

Das Spiel ist hochwertig und durchdacht gestaltet, es gibt aber auch Schwächen, wie zum Beispiel der „kurze Atem“ des Siedlers. Allzuoft wird man bei den Aufgaben unterbrochen, weil nicht genug Energie zur Verfügung kaufen. In Wild West Manier kann man die aber extra kaufen – aber nur mit echtem Geld…

Unsere Bewertung:

 

 

Als ich noch klein war, gab es Holzhäuschen im Blockhausstil und Kunststoff-Figuren. Mit beidem konnte man eine tolle Western-Stadt bauen und stundenlang mit anderen Kindern damit Western nachspielen und eigene Geschichten erfinden. Heute gibt es nun so etwas auf dem iPad, aber ganz ehrlich: Die Version mit den Holzhäuschen hat mir irgendwie besser gefallen. Wenn da dem Spieler die Energie ausging, gab es eine süße Pause – und weiter gings. Nur hier sind die Pausen einfach zu lang… Das gibt sich allerdings, wenn man höher aufsteigt, da man dann von Gameloft selbst einige hochwertige Gebäude erhält, die neben einem Batzen Geld auch viele Erfahrungspunkte bringen.

Auf iPhone und iPod Touch ist mir die Darstellung zu fitzelig. Ich musste schon auf dem iPad die gebauten Objekte wieder so verschieben, dass es nicht jedes Mal daneben geht, wenn man nicht ganz genau das Quadrat antippt, wo zum Beispiel das Schweinchen gerade steht. Es gibt hier eine Art Röntgen-Funktion, mit der das Antippen kleinerer Objekte leichter ist.

Immerhin – mit Geduld kommt man weiter und kann sich ein schönes Städtchen aufbauen.

 

Nutzerbewertung im deutschen App Store:


QR-Code zum Download:

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Downloadlink:

(33,3 MB)

 

 

 


Bemerkungen:

  • Das Spiel ist komplett in deutscher Sprache
  • Kompatibel mit iPhone 3GS, iPhone 4, iPhone 4S, iPod touch (3. Generation), iPod touch (4. Generation) und iPad. Erfordert iOS 4.0 oder neuer.
  • Artikel aktualisiert am 13. Februar 2013


 

Markus Burgdorf

Markus Burgdorf startete App-kostenlos.de im Januar 2010 und hat seitdem über 10.000 Apps getestet. Mittlerweile berät er über die App Agency App-Herausgeber in den Bereichen Vermarktung von Apps, Entwicklung von Apps, Internationalisierung und arbeitet mit seinen Kunden daran, das Nutzererlebnis bei der Verwendung von Apps zu verbessern.

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Markus Burgdorf

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