James Bond: World of Espionage für iPhone und iPad erschienen

| 4. Oktober 2015 | Noch kein Kommentar

James_Bond_World_of_espionage_IconWenn ich mir ein Spiel rund um den britischen Top-Agenten James Bond 007 für iPhone und iPad vorstelle, dann ist das voll gepackt mit Action, Erotic und Humor. Eine Art Ego-Shooter der Extraklasse mit vielen Aufträgen, spannender Story, hübschen Frauen und stets smartem Hauptdarsteller.

Dementsprechend freute ich mich, als am 30. September James Bond: World of Espionage für iPhone und iPad vom bekannten Herausgeber Glu erschien. Und so ging es auch anderen, denn das Spiel wurde gleich ordentlich geladen und im Spiel-eigenen Chat traf man besonders viele deutsche Spieler.

Es geht darum, Deinen eigenen Geheimdienst aufzubauen, Agenten zu rekrutieren, sie auszubilden und Geheimmissionen abzuschließen. Natürlich kannst Du Ausrüstungen kaufen, gegen Bösewichte kämpfen, andere Spieler herausfordern und Allianzen gründen, die dann auch gegeneinander kämpfen. So weit, so gut.

Die Art, wie das alles passiert, erinnert aber mehr an ein Kartenspiel, die Action fehlt komplett und wer gehofft hat, die Spielfigur James Bond höchstselbst durch die Gefahren der Welt steuern zu können, wird herbe enttäuscht. Ok, man kann diesem Spielaufbau trotzdem eine Chance geben. Auch wenn ich mir einen Ego-Shooter gewünscht hätte. Also beginnt man mit den Missionen, die aus mehreren Teilen und verschiedenen Stationen entstehen. Die muss man alle erledigen, um die Geheiminformationen zu bekommen. Dazu drückt man wiederholt einen Button, der dann eine Flashcard auslöst, die die Belohnung zeigt. Zum Ende jeder Missionsstufe muss man entscheiden, wie man sich verhalten möchte. Das wars dann schon mit der Interaktion.

Also greift man mal einen anderen Spieler an. Hier hat jeder Spieler Lebenspunkte, Angriffs- und Verteidigungspunkte (die über einen Levelsystem mit Erfahrungspunkten gesteigert werden können). Auch hier nur ein dröges Antippen des Angriffsbuttons, alles andere läuft wieder automatisch. Wer mehr Punkte hatte, gewinnt diesen Kampf.

Also eine Allianz (meine heißt SecretService, weil die britischen Kürzel alle nicht gingen) gründen und sehen, ob man wenigsten hier etwas Strategie und Verstand braucht. Da gibt es Allianzkriege und man muss die Mitglieder der eigenen Allianz auf dem eigenen Stützpunkt verteilen. Der Krieg läuft dann auch wieder weitestgehend automatisch, man kann sich aber auch selbst einschalten und die Basis der Gegner angreifen.

Dasnn gibt es noch Bosse zum Bekämpfen. Die sind sehr stark, deshalb bekämpft man die besser zusammen mit den Allianzmitgliedern. Blöd nur, dass man nach Erledigung eines Bosses über einen Tag lang warten muss, bevor man einen weiteren Boss bekämpfen kann.

Aprospros Wartezeiten: Sämtliche Aktionen brauchen Energie, Ausdauer oder TP  und die brauchen sich rasch auf. Und dann heißt es nachkaufen oder warten. Die TP kann man immerhin noch mit der Standardwährung auffüllen, bei Energie und Ausdauer will das Spiel Gold haben – und dieses Gold kann man nur mit echtem Geld nachkaufen, denn im Spiel erhält man davon so wenig, dass man Tage braucht, um die acht Goldstücke für das Wiederauffüllen zusammenzusparen.

Die Energie lädt sich extrem langsam auf. Ein Punkt für 5 Minuten Wartezeit. Da jeder Schritt in einer Mission sechs Einheiten Energie braucht, wartet man also auf den nächsten Missionsteil 30 Minuten. Diese eine Aktion bringt nur einen Teilerfolg in der Mission. Ähnlich ist es mit den Ausdauerpunkten, die man für den Angriff auf andere Spieler braucht, auch hier wird man recht schnell ausgebremst.

Das passiert natürlich nicht in den ersten Levels, denn da wird immer kurz vor Ausgehen der Punkte befördert und so werden die drei Punktearten wieder aufgefüllt. Aber bereits nach einem Tag Spielens (natürlich nicht durchgehend) fängt so ab Stufe 10 der Agentur die Hängepartie an. Jetzt glaubt man, dass der Spieler reif für In-App-Käufe sei.

Das, liebe Glu Entwickler, ist das Todesurteil für Euren Versuch, ein James Bond Spiel herauszubringen. Man kommt sich vor, als wäre der Top Agent in Ketten gelegt und könnte sich kaum bewegen. Das Beste am Spiel ist die Musik, alles andere leider unter den Erwartungen, wenn nicht gar einfach nur  enttäuschend. We are not amused…

James Bond: World of Espionage läuft auf iPhone, iPod Touch und iPad mit iOS 7.0 oder neuer. Das Spiel belegt 131 MB, ist in deutscher Sprache und wird kostenlos zum Download angeboten.

James Bond: World of Espionage hat die Lizenz zum Ärgern eingebaut. Schade, denn mit der Erlaubnis von MGM hätte man etwas Besseres machen können.

James Bond: World of Espionage hat die Lizenz zum Ärgern eingebaut. Schade, denn mit der Erlaubnis von MGM hätte man etwas Besseres machen können.

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Information zum Autor des Beitrages ()

Markus Burgdorf startete App-kostenlos.de im Januar 2010 und hat seitdem über 10.000 Apps getestet. Mittlerweile berät er über die App Agency App-Herausgeber in den Bereichen Vermarktung von Apps, Entwicklung von Apps, Internationalisierung und arbeitet mit seinen Kunden daran, das Nutzererlebnis bei der Verwendung von Apps zu verbessern.

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