Kriminalistisches Wimmelbildabenteuer für iPhone und iPad überzeugt mit neuen Ideen

| 7. September 2014 | Noch kein Kommentar

Criminal Case IconBereits seit einigen Tagen ist das Wimmelbildabenteuerspiel Criminal Case in den Charts des App Stores auf iTunes. Du bist in diesem Spiel ein Polizist der Polizei von Grimsborough und hast die Aufgabe, eine Reihe von Mordfällen aufzuklären. Dabei besuchst Du Tatorte, sammelst Beweise, verhörst Zeugen und Verdächtige und lässt im Labor Spuren analysieren. Mit der Zeit kristallisiert sich so ein Täter heraus und Du kannst den Fall erfolgreich abschließen.

Hört sich fast wie ein Tatort an, stimmts? Aber natürlich ist es so nicht. Dieses Spiel ist ein modernes Wimmelbildabenteuer. Du musst also in Bildern Gegenstände finden und antippen und hast zwischendurch einige Minispiele, bei denen Du zum Beispiel einen zerrissenen Zettel auf Zeit wieder zusammensetzen sollst. Interessant dabei ist die gesamte Konzeption des Spieles.

Im Gegensatz zu anderen Wimmelbildspielen ist dieses hier ein so genanntes Free-to-Play-Spiel, bei dem es immer wieder Schranken gibt, die Wartezeiten auslösen. Du hast zum Beispiel für die Tatortuntersuchungen nur eine Energie von 110. Ein Tatortbesuch kostet 20 Energiepunkte – so musst Du nach fünf Besuchen dann erst einmal warten. Forensische Untersuchungen kosten mehrere Stunden Zeit, für 89 Cent kann man sie beschleunigen. Ein Energiepunkt braucht 2 Minuten zur Regeneration, das bedeutet, dass man auf die volle Wiederherstellung der Energie bei 110 Punkten gesamt 220 Minuten warten muss, also fast vier Stunden.

Die Tatorte muss man immer wieder besuchen, weil man hier die Punkte sammelt, die dann in Sterne umgewandelt werden. Die Sterne braucht man zur Verdächtigenbefragung und für die Forensik. Wer jetzt glaubt, dass es immer einfacher wird, wenn man die Wimmelbilder wiederholt löst, hat nur teilweise recht, denn die erforderlichen Punkte für den nächsten Stern nehmen deutlich zu. Man muss also deutlich schneller werden, wenn man die geforderten höheren Punktzahlen schaffen möchte. Hat man keine Sterne mehr, kommen die Ermittlungen ins Stocken. Zudem gibt es in den Bildern auch immer mal wieder neue Gegenstände…

Schade finde ich, dass man zu sehr geführt wird. Man hat also keine Möglichkeit, vom vorgesehenen Weg abzuweichen. Das reduziert die eigentlich spannende Ermittlungsaufgabe dann zu einem Zwischenspiel minderer Bedeutung. Zudem nervt es, dass man immer wieder aufgefordert wird, sich über Facebook anzumelden. Hier werden verschiedene Vorteile versprochen – ich persönlich ziehe es aber vor, keinen Zugriff auf mein Konto freizugeben.

Ärgerlich ist auch, dass nach dem zweiten Fall für alle, die sich nicht über Facebook anmelden wollen oder 89 Cent zu zahlen bereitzs sind, eine Zwangspause von drei Tagen verordnet wird. Das ist deshalb ärgerlich, weil man vorher damit geködert wird, durch das Verdienen von zwei zusätzlichen Sternen den nächsten Fall freischalten zu können.

So ist das Gesamtbild der App doch ziemlich durchwachsen. Die Grafiken und die gesamte Spielsteuerung sind hervorragend, die Spielidee ist innovativ – nervig sind die erheblichen Wartezeiten, die den Spielverlauf deutlich einbremsen. Gerade, wenn man richtig in Fahrt ist, bremst das Spiel aus.

Für Wimmelbild-Freunde, die auch über die Teils dümmlich wirkenden Zwischensequenzen mit einem Lächeln hinweggehen können, empfehle ich dennoch den Download. Insbesondere auf der guten Machart der Wimmelbilder, die leichter wirken, als sie sind.

Criminal Case läuft auf iPhone (ab iPhone 4), iPod Touch (ab 5. Generation)und iPad ab iOS 6.0. Die App belegt 72,2 MB und ist in deutscher Sprache. Criminal Case wird dauerhaft kostenlos angeboten und setzt auf In-App-Käufe.

Die Tatorte im Spiel besuchst Du mehrfach - dabei gibt es immer wieder neue Gegenstände zu finden und Beweise zu sichern.

Die Tatorte im Spiel besuchst Du mehrfach – dabei gibt es immer wieder neue Gegenstände zu finden und Beweise zu sichern.

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Kategorie: Kostenlose Apps, Pay-to-win-Spiele, Spiele kostenlos

Information zum Autor des Beitrages ()

Markus Burgdorf startete App-kostenlos.de im Januar 2010 und hat seitdem über 10.000 Apps getestet. Mittlerweile berät er über die App Agency App-Herausgeber in den Bereichen Vermarktung von Apps, Entwicklung von Apps, Internationalisierung und arbeitet mit seinen Kunden daran, das Nutzererlebnis bei der Verwendung von Apps zu verbessern.

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