Apple führt in iTunes neue Alterskontrollen ein – deutsches Modell umstritten

| 1. April 2012 | 6 Kommentare

Nach erheblicher Kritik von Jugendschutzorganisationen im In- und Ausland reagiert Apple nun auf die immer wieder vorgebrachte Forderung nach mehr Jugendschutz in iTunes und im App Store. Apple hatte in Anhörungen stetzs angegeben, dass man bei der Zulassung von Apps gerade bei Hinweisen auf Sex, Erotik oder Pornographie sehr restriktiv sei und deshalb auch keine Jugendgefährdung vorliegen könnte. Nachdem allerdings der Deutsche Jugendschutzbund bei der letzten Anhörung vor dem Bundestagsausschuß zahlreiche Gewalt-Apps, Kampfspiele und sogar Sexspiele aus dem App Store zeigen konnte und gewaltverherrlichende Videos und Musiktexte als Beweis vorgelegt hatte, gaben die Repräsentanten aus der Apple-Zentrale in Cupertino nach.

Bundespersonalausweis

Ab 1. Juli ist die Eingabe der Personalausweisnummer beim Download von vielen Apps, Musiktiteln und Filmen bei iTunes erforderlich. Die Nummer befindet sich oben rechts auf der Vorderseite des Ausweises.

Ab 1. Juli 2012 wird nun beim Download der bisher im App Store in der linken Spalte nur mit einem leichten Warnhinweis versehenen Apps, Videos, Filme und Musikstücke vor dem Download jeweils die Eingabe der Personalausweisnummer verlangt. Die Personalausweisnummer kann nicht im Gerät gespeichert werden, sondern muss jedes Mal neu eingegeben werden, nach Informationen der Redaktion gilt das auch für das Herunterladen von App-Updates.“Leider gilt die Regelung nun auch für Wörterbücher, Intermnet-Browser und eine Vielzahl anderer Apps im App Store“, so Markus Burgdorf von app-kostenlos.de, „das wird bei vielen App Entwicklern mittelfristig die Downloadzahlen deutlich verringern.“ Sein Tipp für die Nutzer: „Tragt die Personummer in einer Notiz-App ein und kopiert diese dann einfach in das Abfragefeld, das verringert den Eingabeaufwand deutlich.“

Dem Deutschen Jugendschutzbund geht diese Form der Altersverifikation nicht weit genug. So sagte die Vorsitzende Beate Schmidt-Huber in einem Interview für die Tagesthemen, dass diese Lösung inakzeptabel sei, da Kinder und Jugendliche ja jederzeit einen Personalausweis ihrer Eltern nutzen könnten. Apple hat sich dazu noch nicht geäußert, aufgrund des Wochenendes war kein MItarbeiter der Apple-Deutschland Zentrale erreichbar.

 

 

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Kategorie: Allgemein, Nachrichten

Information zum Autor des Beitrages ()

Markus Burgdorf startete App-kostenlos.de im Januar 2010 und hat seitdem über 10.000 Apps getestet. Mittlerweile berät er über die App Agency App-Herausgeber in den Bereichen Vermarktung von Apps, Entwicklung von Apps, Internationalisierung und arbeitet mit seinen Kunden daran, das Nutzererlebnis bei der Verwendung von Apps zu verbessern.

Kommentare (6)

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  1. Dirk sagt:

    April, April 😉

  2. DAMerrick sagt:

    Ich hätte es fast geglaubt.
    Sehr gut.

  3. OK, das war ein Aprilscherz – richtig gedacht.

    Grinsend grüßt,

    Markus Burgdorf

  4. Rudi sagt:

    Bin auch reingefallen 😉

  5. christian sagt:

    alter hab ich mich erschrocken bin 14 und hab kein bock auf gangster, gta und co zu verzichten

  6. christian sagt:

    haha verarscht…
    aber so ne kontrolle wär schon gut, wen man mein beispiel anguckt…

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