Mit GarageBand für das iPad hat Apple den Standard für Musik-Apps neu gesetzt

| 18. März 2011 | 4 Kommentare

GarageBand IconBisher haben wir uns ja bereits gefreut, wenn eine App ein Instrument so einigermaßen darstellen konnte und in der Bedienung nicht unmögliches verlangte. Ok, dass man sein Spiel nicht speichern konnte und dass nicht jeder Ton tatsächlich instrumental klang, naja, was wollte man erwarten. Doch nun hat Apple GarageBand für das iPad veröffentlicht und damit die Messlatte für alle Musik-Apps so weit nach oben geschoben, dass einige Programmierer jetzt verzweifeln dürften. Das Bessere ist der Feind des Guten – hier trifft dieser Spruch absolut zu.

GarageBand kommt gleich mit diversen Instrumenten, wie Klavier, Orgel, Gitarren, Drums und Bass. Für jedes Hauptinstrument gibt es noch mindestens vier Instrumententypen. Im Reiter mit den Keyboards werden auch 40 vorprogrammierte Synthesizer aufgeführt. Beeindruckend sind die Lösungen für die kleinen Probleme, die man bisher zum Beispiel mit Klar-Apps hatte. So hat Apple es geschafft, die Anschlagdynamik sehr realistisch umzusetzen. Tipptan leicht auf eine Taste des Klaviers, ist der Ton leise und verhalten, tippt man stärker, wird der Ton hörbar lauter. Das Keyboard lässt sich auf Fingertipp oktavweise verschieben. So hat man tatsächlich die gesamte, auf einem echten Klavier verfügbare Bandbreite. Auch die Pedale beim Klavier wurden integriert, man kann den Hall dauerhaft oder durch Fingertipp für einzelne Sequenzen nutzen. Auch bei den Synthesizern hat man diverse Einstellmöglichkeiten, um die Sounds zu verändern.

Die App verhilft dem Einsteiger oder Hobbymusiker mit der Smart-Einstellung auch gleich zu hörbaren Ergebnissen. Das Mischboard oder Tonstudio lässt Dich acht Spuren so mixen, wie Du es magst. Für jede Spur kannst Du Einstellungen vornehmen. Du kannst auch Instrumente aufnehmen und diese dann über die Keyboard-Tastatur wieder abspielen – oder singen und Deinen Gesang aufnehmen und beimischen. Tatsächlich kann man mit GarageBand sehr viel Spaß haben, allein das Entdecken aller Funktionen dauert Stunden.

Jedes Instrument wurde sinnvoll und individuell in die App übernommen. So kannst Du zum Beispiel bei den Drums das Percussion-Set bedienen oder einzelne Drums auf einem Soundboard anordnen. Auch hier gibt es vorkonfigurierte Einstellungen, die Du nutzen kannst und die sich sehr professionell anhören. Achte mal darauf, wie Du beim Drum-Set die Töne verändern kannst, indem Du auf unterschiedliche Stellen der Drum tippst.

Die Gitarre kommt mit vordefinierten Accorden, Du kannst aber auch jeden Ton einzeln spielen. Und ganz wie bei der echten Gitarre, kannst Du durch das Auflegen der Hand auf die Saiten auch alle Töne dämpfen. So kann man mit der Gitarre stimmungsvolle Balladen erschaffen, ohne jemals Gitarre gelernt zu haben.

Die App eignet sich für alle, die sich für Musik interessieren oder selbst mal Musik machen möchten. Es ist so einfach geworden, man muss nicht mal besonders kreativ sein, denn schon mit den Soundsamples, die man bei jedem Instrument aufrufen und dann nacheinander abspielen kann, entstehen schon gute Ergebnisse.

Die Ergebnisse Deines Schaffens kannst Du per Mail versenden oder über die iTunes Mediathek auch an Deinen Mac oder PC senden. Auf dem Mac kannst Du die Stücke mit GarageBand noch weiter bearbeiten.

Die einfache, intuitive Bedienung und die hörbaren Ergebnisse werden Dich überzeugen, da bin ich mir ganz sicher.

Musik-App Garageband für das iPad von Apple - Screenshot von Klavier und Drums

GarageBand liefert gleich 22 Instrumente mit, die man entweder selbst spielen kann oder über die Smart-Einstellung auch spielen lassen kann. Die Klangqualität dabei ist beeindruckend.

GarageBand für das iPad von Apple - Screenshot

Von der Accoustic-Gitarre bis zur Rock E-Gitarre ist alles dabei – und wenn es nicht reicht, kannst Du sogar Deine eigene E-Gitarre anschließen. Beeindruckend: Du kannst mit einem Instrument Deiner Wahl auch Töne aufnehmen und diese hinterher über das Keyboard spielen. So ist GarageBand tatsächlich ein offenes System geworden, das Dir keine Beschränkungen auflegt.

Mixer in der Musik-App für iPad Garageband von Apple

Mit dem 8-Spur Tonstudio passt Du die unterschiedlichen Sounds an und baust Deinen ganz persönlichen Song, den Du dann speichern oder per Email versenden kannst. Du kannst ihn auch über iTunes exportieren und später mit GarageBand auf dem Mac weiterbearbeiten.

Video:

Ich habe Euch das Video der Präsentation von Apple für GarageBand eingebettet. Schaut es Euch an, es ist beeindruckend:

Unsere Bewertung:

Apple demonstriert mit GarageBand sehr eindrucksvoll, was aus einem Touchgerät wie dem iPad herauszuholen ist. Die Kombination der Funktionen ist bislang ohne jede Konkurrenz und durch die Möglichkeit auch eigene Sounds einzubringen, ist die Anwendung wirklich offen. Da ist der Preis von 4,99 Euro wirklich ein Geschenk für alle iPad Nutzer.

Nutzerbewertung im deutschen AppStore:

Nutzerbewertung für GarageBand für das iPad

Downloadlink:

Download GarageBand für das iPad

(627 MB)

Bemerkungen:

  • Der Download von GarageBand kann aufgrund der Größe der App nur über WIFI oder den Rechner erfolgen
  • Die App kostet 4,99 Euro (unglaublich, was dafür geboten wird)
  • GarageBand kommt in allen wichtigen Sprachen, darunter auch Deutsch
  • Entgegen der Gerüchte, die vor Veröffentlichung der App kursierten, ist GarageBand auch auf dem iPad 1 gut nutzbar

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Kategorie: Neue Apps

Information zum Autor des Beitrages ()

Markus Burgdorf startete App-kostenlos.de im Januar 2010 und hat seitdem über 10.000 Apps getestet. Mittlerweile berät er über die App Agency App-Herausgeber in den Bereichen Vermarktung von Apps, Entwicklung von Apps, Internationalisierung und arbeitet mit seinen Kunden daran, das Nutzererlebnis bei der Verwendung von Apps zu verbessern.

Kommentare (4)

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  1. Mateo sagt:

    gibt es so eine app auch für den ipod touch?

  2. Redaktion sagt:

    Hallo Mateo,

    nein leider nicht. Würde bei der Displaygröße auch nicht wirklich Sinn machen. Zuerst hastte man ja gedacht, dass GarageBand auch nur exklusiv für das iPad2 kommen würde, aber das hat Apple zum Glück nicht so gemacht.

    Grüße, Markus

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